„Lass mal sehen“- Podcast Episode 3: Wie Sehbehinderte Brustkrebs erkennen

2020-10-09 | Von Orcam Staff

Podcast: Wie Sehbehinderte Brustkrebs erkennen können

In unserer neusten Episode sprechen wir über ein innovatives Modell zur Verbesserung der Brustkrebsfrüherkennung, bei dem sehbehinderte Menschen eine große Rolle spielen. Beispielhaft stellen wir die Initiative discovering hands vor, ein gemeinnütziges Sozialunternehmen aus Deutschland, das die Heilungschancen für brustkrebserkrankte Frauen erhöht, indem es Menschen mit Sehbehinderung nach einem eigenen Konzept zur Medizinisch-Taktilen Untersucherin (MTU) ausbildet.

Die MTUs arbeiten als ärztliche Assistenzkräfte in Praxen und Kliniken und führen dort die Tastuntersuchung der weiblichen Brust durch. Das dh-Modell ist wissenschaftlich evaluiert (etwa durch eine Studie der Universität Erlangen und weitere Studien) und im medizinischen Vorsorgebereich etabliert.

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Lass mal sehen. · „Lass mal sehen“ – Episode 3: Wie Sehbehinderte Brustkrebs erkennen

Sicherer Arbeitsplatz für Menschen mit Sehbehinderung

Discovering Hands arbeitet inzwischen mit insgesamt 43 berufstätigen MTU. Mit den aktuell in Ausbildung befindlichen Kursteilnehmerinnen werden im Laufe des Jahres 2021 über 50 MTU deutschlandweit tätig sein. Dadurch können die Gehälter für alle zukünftigen und bereits tätigen MTU um 20 Prozent erhöht werden.

Die Methode hat also nicht nur für Patientinnen Vorteile. Auch Menschen mit Sehbehinderung erhalten aufgrund ihrer Tastbegabung einen inkludierenden Arbeitsplatz im Medizinsektor. Dabei ermöglicht die von Susanne Klatten ins Leben gerufene Skala-Initiative neuerdings die Ausbildung zur Medizinisch-Taktilen Untersucherin (MTU) auf Stipendienbasis und damit ohne Notwendigkeit der Reha-Förderung.

Wir besprechen im Podcast, wie eine Medizinisch-Taktile Untersucherin (MTU) arbeitet, wie die Ausbildung zur MTU verläuft und wie man sich für discovering hands engagieren kann.